Britischer Glücksspiel-Verband: Casinos und Wettbüros von hohen Energiekosten hart getroffen

Posted on: 23/08/2022, 12:57h. 

Last updated on: 23/08/2022, 12:57h.

Kerstin Sch?fer Read More
Expertise: Casinos, Gesetzgebung, Poker, Spiele.

Die Wirtschaft in Gro?britannien ?chzt unter den stetig steigenden Energiekosten. Der britische Glücksspiel-Verband Betting and Gaming Council (BGC) schlie?t sich in einer Mitteilung [Seite auf Englisch] den Forderungen an die Politik nach dringenden Ma?nahmen zur Bew?ltigung der Energiekrise an. Dies sei notwendig, um die Gastro- und Unterhaltungsbranche zu schützen.

Glühbirne
Casinos und Wettbüros in Gefahr durch die hohen Energiekosten. (Bild: pixabay.com)

BGC-Gesch?ftsführer Michael Dugher erkl?rt, dass die terrestrischen Casinos und Wettbüros von den steigenden Energierechnungen, genau wie der Rest des Gastgewerbes, hart getroffen würden.

Angesichts der weltweiten Energiekrise s?hen sich die Unternehmen laut einem Zeitungsbericht mit durchschnittlichen Preiserh?hungen der Energielieferanten von 300 % konfrontiert. Dies habe Einfluss auf das nachhaltige Wirtschaften.

In Gro?britannien gibt es 6.500 Wettbüros und 121 Casinos. Nach Angaben des BGC h?tten in den letzten fünf Jahren mehr als 200 Wettbüros schlie?en müssen. Nun seien weitere Unternehmen durch die steigenden Energiekosten bedroht. Dieser jüngste Rückschlag erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Verz?gerungen bei den erwarteten Reformen im Wett- und Glücksspielsektor.

Nach dem Rücktritt des britischen Premierministers Boris Johnson wurden die Vorschl?ge zur Reform der Glücksspielgesetze zum vierten Mal verschoben. Aufgrund des derzeitigen Führungsvakuums wurden keine spezifischen Ma?nahmen zum Schutz des Gastst?tten- und Freizeitsektors eingeführt.

Kosten steigen exponentiell an

Dughers Warnung folgt auf die Ver?ffentlichung der Finanzergebnisse der Rank Group in der vergangenen Woche. Das Glücksspiel-Unternehmen habe in seinem Gesch?ftsbericht zum zweiten Quartal 2022 einen 77-prozentigen Anstieg der Energiekosten auf 23 Mio. GBP gemeldet.

Der Konzern ?u?erte in seiner Mitteilung die Befürchtung, dass diese Kosten bei den derzeitigen Marktpreisen dieses Jahr den Betrag von 46 Mio. GBP, also fast das Doppelte, erreichen k?nnten.

Dugher kommentiert:

Die Kosten für die reine Gesch?ftst?tigkeit steigen exponentiell an. Wenn nicht bald etwas unternommen wird, k?nnten die anhaltenden Energiepreiserh?hungen katastrophale Auswirkungen auf den gesamten Gastgewerbe- und Freizeitsektor haben, wovon auch unsere Mitglieder betroffen sind.

Das Glücksspiel- und Gastgewerbe k?mpfe derzeit darum, sich von der Corona-Pandemie zu erholen. Doch nun müssten sich die Unternehmen mit einer neuen Krise konfrontiert sehen, so Dugher.

Es seien zwar eine Reihe von Ma?nahmen vorgeschlagen worden, um Unternehmen und Rechnungszahler vor den Preiserh?hungen zu schützen. Allerdings seien keine spezifischen Vorkehrungen zum Schutz des Gastst?tten- und Freizeitsektors getroffen worden. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf.