Cyberangriff kostet Casino-Betreiber MGM Resorts 100 Mio. USD
Posted on: 06/10/2023, 10:05h.
Last updated on: 06/10/2023, 10:05h.
Der Cyberangriff auf den Casino- und Hotel-Betreiber MGM Resorts wird vermutlich zu Einnahmeeinbu?en von 100 Mio. USD (knapp 95 Mio. EUR) im dritten Quartal des Jahres führen. Dies gab MGM Resorts am Donnerstag in einer Meldung an die US-B?rsenaufsicht Securities and Exchange Commission bekannt.
Wie MGM Resorts in der Mitteilung [Seite auf Englisch] unterstreicht, sei das Unternehmen gleichwohl gut positioniert, um ein ertragreiches viertes Quartal zu haben. Für den Oktober prognostiziert der Konzern eine Auslastung von 93 % und damit nahezu die gleiche Auslastung wie im Vergleichsmonat des Vorjahres (94 %).
Insbesondere für den November erwarte MGM Resorts Rekordeinnahmen. Grund hierfür sei das Formel-1-Rennen in Las Vegas.
Voller Umfang der Auswirkungen der Cyberattacke noch nicht bekannt
Neben den finanziellen Auswirkungen auf die Casino- und Hoteleinnahmen des Konzerns seien aufgrund des Cyberangriffs zus?tzliche Kosten entstanden. Rund 10 Mio. USD habe MGM Resorts für externe Berater, Rechtskosten und technologische Beratungsleistungen ausgegeben.
Die Mitteilung von MGM Resorts an die US-B?rsenaufsicht bietet seltene Einblicke in den finanziellen Schaden, der Unternehmen im Zusammenhang mit Cybersecurity-Problemen entstehen kann. Etwa zur gleichen Zeit wie MGM Resorts meldete auch der Konkurrent Caesars Entertainment, Opfer einer Cyberattacke geworden zu sein. Allerdings gehen Cybersecurity-Experten davon aus, dass der Casinobetreiber, anders als MGM Resorts, ein L?segeld an die Hacker gezahlt habe, um vor weiteren Folgen verschont zu bleiben.
Der Cyberangriff auf MGM Resorts hatte einerseits direkte Auswirkungen auf den Casino- und Hotelbetrieb. So waren zeitweise zahlreiche Spielautomaten in den Casinos von MGM Resorts abgestellt. Hotelg?ste konnten ihre Zimmer nicht mit den Schlüsselkarten betreten und auch der Ablauf an Bars und Restaurants war deutlich beeintr?chtigt.
Andererseits geht das Unternehmen davon aus, dass die Hacker an pers?nliche Daten von Casino- und Hotelg?sten gelangt sind. Hierzu hei?t es in einer am Donnerstag von MGM Resorts ver?ffentlichten Erkl?rung:
Uns ist bekannt, dass die kriminellen Akteure bestimmte personenbezogene Daten einiger Kunden erlangt haben, die vor M?rz 2019 bei uns Gesch?fte get?tigt haben. Dazu geh?ren Name, Kontaktinformationen, Geschlecht, Geburtsdatum und Führerscheinnummer. Die Art der betroffenen Informationen variiert je nach Person.
Auch Sozialversicherungs- und Reisepassnummern seien in die H?nde der Hacker gelangt. M?glicherweise betroffenen Kunden empfiehlt der Casino- und Hotelbetreiber, ihre Kontoauszüge und ihre Kreditkartenberichte zu prüfen.
Zudem sollten sie auf unaufgeforderte Mitteilungen über pers?nliche Daten achten. Bislang gebe es jedoch keine Hinweise darauf, dass die Daten für Identit?tsdiebstahl oder Kontobetrug verwendet worden seien.
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