Glücksspiel in Gro?britannien: Risiken des Schwarzmarktes überbewertet?
Posted on: 13/01/2023, 08:35h.
Last updated on: 13/01/2023, 08:43h.
Das Glücksspiel in Gro?britannien sieht sich derzeit einer überprüfung der bestehenden Glückspielgesetze gegenüber. In naher Zukunft wird die Ver?ffentlichung eines entsprechenden Whitepapers erwartet. Dies war auch Thema bei dem in dieser Woche in Odense stattgefundenen Branchentag der d?nischen Glücksspielbeh?rde. An ihm nahm unter anderem die stellvertretende Gesch?ftsführerin der Glücksspielbeh?rde von Gro?britannien Sarah Gardner teil.
Gardner wies im Rahmen der Veranstaltung darauf hin, dass Risiken des Schwarzmarktes ?überbewertet“ würden. In ihrem Redebeitrag ging sie auf Unterschiede und ?hnlichkeiten dem d?nischen und dem englischen Glücksspielmarkt eingegangen.
Gemeinsam mit Branchenvertretern, aber auch mit Beh?rden und Spielerschutzorganisationen blickte D?nemark in Odense auf ?Zehn Jahre liberalisierter Glücksspielmarkt“, so die gleichnamige Bezeichnung der Veranstaltung, zurück. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie sich der d?nische Glücksspielmarkt entwickelt habe, seitdem nicht-staatliche Glücksspielanbieter eine Lizenz beantragen k?nnen.
Statistiken h?tten dabei gezeigt, dass der Glücksspielkonsum der D?nen in den vergangenen zehn Jahren um 7 % gestiegen sei. Seit der Liberalisierung würden sich die Spieler jedoch zunehmend für Anbieter mit d?nischer Lizenz entscheiden.
Keine ?sanfte“ Regulierung aufgrund von Schwarzmarkt-Risiken
Eine der zentralen Fragen war dabei die nach der Bedeutung und Entwicklung des Schwarzmarktes. Für die ?übertriebene“ Darstellung von dessen Risiken, so Gardner, habe die Regulierungsbeh?rde nur wenig Geduld. Sie erkl?rte:
Es gibt ein Argument, das manchmal in Gro?britannien vorgebracht wird, dass wir, nur weil es illegale Seiten und unreguliertes Glücksspiel gibt – ohne Schutz und mit schlechten Folgen für die Verbraucher – einige der Interventionen, die wir unserer Meinung nach auf dem regulierten Markt vornehmen müssen, zurückschrauben oder stoppen sollten, um das Risiko zu verringern, dass Verbraucher vom regulierten Glücksspiel zum unregulierten Glücksspiel springen.
Diese Haltung k?nne sie nicht unterstützen. Hierauf erkl?rte ein Sprecher des Branchenverbandes Betting and Gaming Council (BGC), Untersuchungen des BGC in Kooperation mit PriceWaterhouseCoopers (PwC) h?tten ergeben, dass sich der Anteil der Spieler, die Schwarzmarkt-Angeboten nutzen, mehr als verdoppelt habe. Von 210.000 Spielern im Jahr 2019 sei er auf 460.000 Spieler im Jahr 2020 angestiegen.
Die Glücksspielbranche unterstütze die überprüfung des Glücksspiels und sehe sie als Gelegenheit, die Standards für ein sicheres Spiel zu f?rdern. Gleichwohl dürften die von der Regierung eingeführten ?nderungen nicht dazu führen, Spieler in den unregulierten und unsicheren Online-Schwarzmarkt zu treiben.
Ob die Argumente der Branchenvertreter in Gro?britannien Geh?r finden werden, wird sich wohl erst zeigen, wenn das lang erwartete Whitepaper zur Neuregulierung des Glücksspiels ver?ffentlicht wird.
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